Abschlussfeiern in der Pandemie: Schüler brauchen alternative Angebote

Antrag zur Sitzung des Stadtrates am 21.06.21

– Angebot für Abschlussschüler*innen, um illegale Feiern zu vermeiden –

Sehr geehrter Herr Oberbürgermeister,

die Ausschussgemeinschaft Grün.Bunt.Weiden beantragt, die Verwaltung möge für den Fall, dass das Feiern der Weidener Abschlussklassen wie vor Corona wieder nicht möglich ist, eine Vorgehensweise entwickeln, die es den Schüler*innen ermöglicht, reguläre Abschlussfeiern zu veranstalten, um illegale Feiern zu vermeiden. Dabei soll vor allem geprüft werden, welche Orte man den jungen Leuten zum Feiern zur Verfügung stellen kann bzw. mit welchen Anreizen man sie für eine Verschiebung der Feiern gewinnen kann.

Begründung:

Aktuell wird den Abschlussklassen eine ersatzlose Streichung der üblichen Feiern nach den Prüfungen in Aussicht gestellt. Es ist davon auszugehen, dass sich die jungen Leute nicht daran halten werden. Ohne entsprechendes Konzept wird es wohl zahlreiche illegale Feiern geben. Bereits jetzt finden z. B. im Stadtbad und in anderen Teilen der Stadt jedes Wochenende Partys statt, bei denen Einsätze der Polizei an der Tagesordnung sind. Eine Kontrolle dieser illegalen Feiern ist nicht möglich, Hygienekonzepte werden nicht eingehalten. 

Es ist davon auszugehen, dass Abschlussfeiern an möglichst abgeschiedenen Orten, unter Umständen auch in schützenswerten Naturgebieten stattfinden werden, wo die Gefahr einer Entdeckung möglichst gering ist. Schon vergangenes Jahr gab es Probleme mit feiernden Abschlussschüler*innen. Am Anfang der Pandemie konnte man aber noch auf Verständnis für die Restriktionen hoffen. Nach einem Jahr ohne Feiern, ohne Abschlussfahrten liegen die Nerven der jungen Leute nun blank. Ohne Alternativen besteht keinerlei Anreiz, sich an Verbote zu halten.

Neben diesen sicherheitsrechtlichen Aspekten sollte man den Schüler*innen auch entgegenkommen. Die Feier des Schulabschlusses ist für jeden Menschen ein ganz besonderes Ereignis. Und eben das kann durch die notwendigen Corona-Maßnahmen voraussichtlich wieder nicht stattfinden. Doch trotz Ausnahmesituation muss man den Abschlussklassen etwas anbieten. Sei es ein Platz zum einigermaßen kontrollierten Feiern oder Anreize dafür, das Feiern auf einen späteren Zeitpunkt zu verschieben. Denn sonst stehen die Schüler*innen vor der Entscheidung: Den Abschluss gar nicht oder illegal zu feiern. Den Schüler*innen sollte definitiv noch eine dritte Möglichkeit gegeben werden.

Zur Erläuterung des Antrags bitte ich, Stadtrat Ali Daniel Zant das Wort zu erteilen.

Mit freundlichem Gruß,

Karl Bärnklau, AG-Vorsitzender

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